...es ist ganz einfach
Die frisch zubereitete Nahrung eines gesunden Hundes sollte sich, auf den
Erhaltungsstoffwechsel bezogen und auf zwei Mahlzeiten verteilt,
in etwa wie folgt zusammensetzen:
Ca. 70 % Tierische Eiweißträger
Ca. 10 % Gemüse
Ca. 10 % Getreide, bzw. Kohlehydrate
Ca. 10 % Obst und Früchte
Zzgl. Zusätze wie Eierschalen, Öl, Honig, etc.
Dabei beträgt die Fütterungsmenge etwa 2-3% des Körpergewichts.
Es ist ohne Probleme möglich, Getreide frei zu füttern!
Dann erhöht man den Gemüseanteil auf 20%.
Was und wie viel darf mein Hund denn fressen ?
Der Bedarf an frisch zusammengestellter Nahrung ist für jeden Hund immer individuell.
Es gibt gute und schlechte „Futterverwerter" und jeder Stoffwechsel arbeitet anders.
Natürlich ist der Nahrungsbedarf auch von der Aktivität des Hundes abhängig.
Im Durchschnitt kann man aber davon ausgehen, dass die Gesamtfuttermenge täglich
etwa 2-3% des Körpergewichts beträgt.
Erschrecken sie nicht, wenn die benötigte Futtermenge für einen gesunden Hund
von der 2-3% Empfehlung deutlich abweicht. Solche Ausnahmen gibt es,
dies kann nur eine Empfehlung sein, welche als Richtlinie anzusehen ist.
Die tägliche Ration sollte beim erwachsenen Hund grundsätzlich auf min. zwei Mahlzeiten
am Tag verteilt werden.
Die Versorgung mit Nähr- und Vitalstoffen ist bei einer abwechslungsreichen und
durchdachten Fütterung ausreichend gegeben.
Daher sollte man diversen Formeln und Tabellen, welche uns sagen wollen wie
unsere Hunde exakt ernährt werden müssen, weniger Beachtung schenken.
Sie könnten lediglich als Richtlinien angesehen werden.
Weder der Mensch, noch ein Tier rechnet sich jeden Tag aus, wie viele Nährstoffe
er/es mit jeder Mahlzeit in welchem Verhältnis zu sich nimmt.
Wichtig ist die Abwechslung und ein Grundkonzept an das man sich halten sollte.
Mögliche Futterkomponenten
Tierische Eiweissträger
Rind und Lamm
Muskelfleisch
Herz
Lunge
Leber, Niere (max. 1x pro Woche)
Pansen, Blättermagen
Schlund und knorpelhaltige Schlachtabfälle
Geflügel
Muskelfleisch
Herz
Leber
Mägen
Hälse
Karkassen
Wild (außer Wildschwein):
Muskelfleisch
Herz
Leber
Schlund und knorpelhaltige Schlachtabfälle
Milchprodukte
Quark
Buttermilch
Joghurt (natur)
Hüttenkäse
Harzer Käse (Stinker), Edamer, Gouda, etc.
Fisch
Seelachs
Kabeljau
Thunfisch aus der Dose (im eigenen Saft o. mit Sonnenblumenöl)
Sardinen aus der Dose mit Sonnenblumenöl
grüner Hering
Rotbarsch u.Ä.
Eier
das ganze Ei roh oder gekocht
Pflanzliche Bestandteile
Gemüse
Möhren
Zucchini
Kürbis
Chinakohl
Chicoree
Gurken
Broccoli
Fenchel
Sellerie, Staudensellerie
Blumenkohl
Kaisergemüse dünsten
Spinat (muss gekocht werden)
Erbsen (müssen gekocht werden und sollten max. 10% der Gesamtration betragen)
Salat aller Art
Gemüse und Obst muss mit einer geeigneten Küchenmaschine (z.B. siehe Foto) zerkleinert
(pürriert) werden, um eine verbesserte Resorption der Vitalstoffe zu gewährleisten.
Eine einfache Alternative für den Urlaub bieten Lunderland GemüseFlocken,
die in warmen Wasser eingeweicht werden oder Babygläschen aus dem Supermarkt.
Bitte meiden sie Kohl und Hülsenfrüchte, die zu Blähungen führen.
Obst
Äpfel
Bananen
Erdbeeren
Birnen
Brombeeren
Johannisbeeren
Kiwi
Himbeeren
Ananas
und vieles mehr
Bitte keine Trauben an den Hund verfüttern!
Öl
(ca. 1 EL pro Tag pro 20kg KM)
Distelöl
Leinöl
Olivenöl
Hanföl
Lachsöl
Rapsöl
Schwarzkümmelöl
Dorschlebertran besonders im Winter 1 EL pro 20kg/KM (Vit. A + D)
Getreide, Flocken ect.
Vollkornreis
Kartoffeln
Vollkornnudeln
Haferflocken
Dinkelflocken
Hirseflocken
Amaranth
Quinoa
Buchweizen
Getreide und Kartoffeln muss ausreichend gekocht werden um für den Hund verwertbar zu sein.
Im Lebensmittelhandel erhältliche Flocken, sowie Lunderland Flocken, sollten min. 15 Minuten,
besser über Nacht mit Wasser quellen.
Natürliche Zusätze
Gemörserte Eierschalen (1 TL pro 40kg KM pro Tag)
besser als Eierschalenmehl ist reines Knochenmehl als Knochenersatz
Tonerde
Schindeles Mineralien (max. 2 X pro Woche)
Spirulina, Ascophyllum nodosum
Kaltgeschleuderter Honig (1-2 TL pro Woche pro 20kg KM)
Knoblauchzehen (max. 1 Zehe pro Woche pro 20kg KM)
Bierhefe
Außer einem gutem Öl und einer angemessenen Calciumversorgung sind keine dieser Zusätze
zwingend notwendig. Sie sollten aber dennoch zumindest kurweise gegeben werden.
Die meisten Hunde vertragen eine Umstellung auf normale Nahrung gut, wenn man
sie sanft an die frische Fütterung heranführt.
In der Regel reicht es den Hund einen Tag fasten zu lassen, um dann langsam mit
leichtverdaulichen Komponenten anzufangen. Als Orientierungshilfe kann hier die erste Kost
eines Babys dienen. Nach und nach gewöhnt man den Hund an weitere Futterbestandteile
bis er schließlich frisches Futter bekommt, so wie es ihm zusteht.
Selbst bei sensiblen Hunden sollte die Umstellung innerhalb von 1 – 2 Wochen
abgeschlossen sein.
Leichtverdauliche Komponenten sind z.B. Quark, gekochte Eier, Reis und
Kartoffelbrei.
Anschließend kann Muskelfleisch, pürriertes Gemüse, Fisch, Bananen etc.
gegeben werden.
In der dritten Phase können dann auch Innereien und Schlachtabfälle verabreicht
werden.
Anfangs sollte man auf die Fütterung von Knochen verzichten und erst, wenn der Hund
sich an die neue Nahrung gewöhnt hat mit knorpeligen Knochen beginnen.
Dazu gehören Kalbsbrustbein, Kehlkopf und Hühnerhälse, später Rinderbrustbein
und Knochen die nicht splittern.
Vorsicht! Knochen niemals erhitzen, immer roh verfüttern!
Füttern sie in der Gewöhnungsphase lieber mehrere kleine Mahlzeiten am Tag um
dem Organismus die Möglichkeit zu geben sich auf die neue Nahrung einzustellen.
Kurzfristige Durchfälle, breiiger Kot, leichte Fellprobleme, sowie Hautreizungen und
Schuppen können leichte Begleiterscheinungen sein, die aber nach der Umstellung völlig
verschwinden und auf eine Entgiftung des Körpers zurück zu führen sind.
Gutes Gelingen! Für die Gesundheit ihres Hundes.
Bei Fragen stehe ich Ihnen gerne per Email mit Rat zur Seite!
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