...einfach nur "normale Nahrung"
Der domestizierte Haushund, so wie er heutzutage in Familien und Haushalten gehalten wird, stammt, soweit genetisch nachweisbar vom Wolf ab. Untersuchungen der Mitochondrien DNA in den USA haben gezeigt, dass die genetischen Unterschiede zwischen verschiedenen Wolfspopulationen 0,16% und zwischen einem Grauwolf und einem domestizierten Haushund lediglich etwa 0,2% betragen (Die Unterschiede zwischen Mensch und Menschenaffe betragen 1,5%, neuste Schätzungen gehen von 5%Unterschied aus).
Dies ist in einigen Fällen schwer vorstellbar, wenn man sich vor Augen hält, dass eine Deutsche Dogge und ein Rehpinscher dem gleichen Genpool entspringen sollen. Der Mensch hat hier u.a. durch zweifelhafte Phantasien Kreuzungen geschaffen, welche in freier Natur nahezu undenkbar wären.
Dennoch scheint sich das Verdauungssystem des Hundes, trotz gravierender Unterschiede in Aussehen und Gestalt, nicht sonderlich verändert zu haben.
Unser Haushund (canis lupus familiaris) ist immer noch ein Karnivore (Fleischfresser) und somit durchaus in der Lage die ursprüngliche Nahrung eines Wolfes zu verdauen.
Im Gegensatz zu den Felidaen (Katzenartigen) ernährt sich der frei lebende Wolf je nach Futterangebot auch von pflanzlichen Komponenten wie Wurzeln, Beeren und Gräsern. Die Eigenschaft auch pflanzliches Material verdauen zu können, machte den Wolf während seiner Domestikationsphase sehr anpassungsfähig.
Seit seiner Domestikation vor mehr als 10.000 Jahren gestaltete sich die Ernährung des Hundes vorwiegend durch Abfälle der menschlichen Ernährung und durch das jagen von kleineren Beutetieren. Auch Kräuter, Beeren, Wurzeln und Früchte zählten zu seiner Nahrung.
Noch Heute ist bei Naturvölkern zu beobachten, dass die Ernährung des Hundes von den alten Prinzipien nicht abweicht. Der Hund wurde durch die Hand des Menschen allmählich nahezu zum Omnivoren (Allesfresser) „gemacht“, wobei sich eine gewisse Akzeptanz von pflanzlichen Futterkomponenten, wie Reis, Getreide oder auch Milchprodukten, je nach Rasse und lokaler Abstammung mehr oder weniger erfolgreich etablierte.
So wurden in der Vergangenheit die Meutehunde des Barocks vorwiegend mit Brot ernäht und manche Herdenschutzhunde werden heutzutage in Europa immer noch mit Haferschleim und Milchprodukten gefüttert, so dass man die Gabe von Milch und Getreideprodukten durchaus als Nahrungsbestandteil des domestizierten Haushundes in Betracht ziehen kann. In der modernen Fütterung ist z.B. oft zu beobachten, dass Hunde welche nur sehr wenig Kohlehydrate erhalten oft träge und matt erscheinen.
Im Verlauf der Evolution des Haushundes veränderten sich auch dessen Bewegungsgewohnheiten. Wildlebende Tiere bewegen sich mehr, anders koordiniert und haben einen anderen Energiebedarf.
Nur die wenigsten Hunde sind noch wahre Gebrauchshunde und haben für den Menschen wichtige Dinge zu erledigen. Der heutige domestizierte Haushund hilft selten noch bei der Jagd, noch muss er das Territorium gegen wilde Tiere verteidigen. Der Hund ist zum Hobby des Menschen geworden – quasi Arbeitslos.
Nicht nur die Bewegung nach eigenem Ermessen fehlt, sondern auch die Erschließung durch den Hund gewählter Nahrungsquellen ist nicht mehr gegeben.
Somit liegt die Ernährung des Hundes heute vollständig in der Hand des Menschen und dieser muss sehr verantwortungsbewusst mit dieser Begebenheit umgehen.
Die Ernährung unserer Hunde ist eine sehr umstrittene Thematik.
Während die Mehrzahl von Hundebesitzern sich der Suggestivkraft der Futtermittelwerbung ergibt und deren Produkte füttert, beginnen immer mehr Hundehalter zu begreifen, dass eine natürliche und artgerechte Ernährung erforderlich ist um die Gesundheit unseres Vierbeiners zu gewährleisten.
Die Einsicht, dass aufgearbeitete Abfälle der Nahrungsmittelindustrie mit dem Zusatz von synthetischen Komponenten nicht der Schlüssel zur Ernährung unseres domestizierten Hundes ist, gibt vielen Menschen den Anreiz sich mit der Ernährung ihres Haustieres Auseinanderzusetzen.
Industriell hergestelltes Fertigfutter besteht nicht aus hochwertigen Fleisch und Gemüseprodukten, sondern eigentlich nur aus Abfällen, welche unter dem Einfluss von Hitze und Druck zu einer Fastfoodnahrung verarbeitet werden, die für die Gesundheit unseres Hundes eher kritisch betrachtet werden muss.
Wenn uns die Hersteller Bilder von niedlichen Welpen und aktiven Hunden zeigen, von saftigem Fleisch und blühenden Wiesen, wird dem Käufer oft suggeriert, ein gesundes Hundefutter zu kaufen. Aber dies ist nicht richtig...
Jeder Arzt der Humanmedizin wird Ihnen bestätigen, dass eine frische und abwechslungsreiche Ernährung ein wichtiges Standbein der Gesundheit ist und das ist beim Hund nicht anders als beim Menschen.
Seinen Hund mit „Normaler Nahrung“ zu ernähren und ihn mit allem zu versorgen, ist wirklich einfach und wir möchten Ihnen zeigen wie das geht.
Mit freundlicher Genehmigung von Olaf Deuermeier
http://www.amberland-wetter.de
Ich möchte an dieser Stelle eine Webside empfehlen, die sehr umfangreich über die wirklichen Infaltsstoffe von Industriefutter aufklärt.
Sehr umfangreich wird die Biologisch Artgerechte Fütterung mit allem was dazu gehört (Nahrungskomponenten, Futterplan, Bedarfsrechner) beschrieben. Auf dieser Seite findet man Themen rund um die Gesundheit des Hundes und viele kritische Anmerkungen.
ABSOLUT EMPFEHLENSWERT!